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Leben in der Dunkelheit: Beim Rundgang durch die Einhornhöhle ist nur selten überhaupt ein Tier zu sehen. Doch stellt auch eine Höhle einen Lebensraum (Biotop) dar, in dem unterschiedliche Tiergruppen in einer Lebensgemeinschaft (Biozönose) existieren. Die in Höhlen
vorkommenden Tierarten werden untergliedert in Zufallsgäste, höhlenliebende
Arten und echte Höhlentiere. Die Besonderheiten des Höhlendaseins sind
die typischen Umweltbedingungen: Es ist kalt, feucht und auch absolut
dunkel. Neben unterschiedlichsten Wirbeltieren von Raubtieren wie Dachsen und Füchsen bis hin zu Kröten und Mäusen wurden bislang auch 50 wirbellose Tierarten wie Spinnen, Asseln und Fliegen in der Einhornhöhle aufgefunden, zudem etwa 30 Schneckenarten. Insgesamt sind über das Jahr verteilt in der auf uns lebensfeindlich wirkenden Höhle über 100 rezente Tierarten anzutreffen. Sie sind anwesend, aber nicht sichtbar, stellen dennoch einen eindrucksvollen und vorab nicht geahnten Beitrag zu einer naturbelassenen Höhle dar. Diese Tiere zu
beobachten, ist sehr schwierig. Wir wollen diese sensiblen Höhlenbewohner
nicht stören, Sie sollen uns aber einen Einblick in ihren ungewöhnlichen
Lebensraum
geben. Bei "normalen" Führungen ist dies nahezu unmöglich. Nur
im Winter gelingt es Fledermäuse im Winterschlaf an den Felswänden
hängend zu beobachten. Durch Infrarot-Videokameras
in der Höhle haben wir selbst die Möglichkeit, Tierbewegungen zu
beobachten. Mit Detektoren ausgerüstet
können im Hochsommer auch die ein- und ausfliegenden Fledermäuse hörbar
gemacht werden. |
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Großes Mausohr, ein häufiger Wintergast. | |||
Leben auf der Höhle: Viele
der Höhlenbewohner sind gar keine echten Höhlentiere, sie nutzen auch
selbstgebaute Höhlen für ihre Bedürfnisse. Im Umfeld der Höhle gibt es
genug Hinweise auf die Anwesenheit von diesen Wechseltieren, vor allem
sind es die großen Auswurfhügel der Dachsbauten. Die Dachse und Füchse,
aber auch Hasen treiben ihre Gänge durch Felsspalten bis in die Höhle
hinein. Für uns unerreichbare Felsnischen bieten zudem Eulen, Wildtauben
und Greifvögeln Unterschlupf.
Milan oder Bussard kreisen häufig direkt über der Höhlenbaude, halten
Ausschau nach dem reichlichen Angebot nicht nur an Mäusen. Eine Wildtierbeobachtung über Tage ist in der Umgebung der Höhle allerdings immer möglich. Sich leise auf den Erlebnispfade bewegend, können Gäste viele Tiere beobachten, mitunter sogar einen Lux. Für Kleinsäuger, Amphibien und auch Libellen haben wir direkt an der Baude ein kombiniertes Feucht- und Felsbiotop angelegt. Bild links: Eine kleine Fledermaus an der Felswand der Einhornhöhle. |
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Feuersalamander, häufiger Gast der Einhornhöhle. |
Skelett eines Feuersalamanders. |
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