„Die Eiszeit-Konserve“ |
Die Dynamik
Neandertaler im Harz
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"Early Man", Steinzeitjäger unter der Felsklippe. Abb. rechts: Projektion der Umrisse des ehemalige Höhlenportals (rot) und des heutigen Höhlenraums (schwarz) in den Berghang. Standort der Tafel = gelbes T. |
Die Forschungen in der Einhornhöhle um die vorletzte Jahrhundertwende hatten vorrangig das Ziel, den "diluvialen Menschen" (der Mensch des Eiszeitalters) zu finden. Dies gelang allerdings erst 1985 mit dem Fund von Steinwerkzeugen aus der Altsteinzeit. Die Ausgrabungsbefunde ergaben, dass die Höhle vor über 100.000 Jahren über lange Zeiträume von Neandertalern besiedelt war! Ein verschüttetes, heute nicht mehr erkennbares Höhlenportal in der Ostflanke des Dolomitfelsens war bis in die jüngste Kaltzeit hinein der Zugang zu ihrer „Steinwerkstatt” in der Höhle. Die meisten der gefundenen Artefakte sind aus Quarzit, Tonschiefer und Kieselschiefer geschlagen. Dies sind Gesteine, die in der weiteren Umgebung der Höhle aufgesammelt werden konnten. Der Neandertaler hat Gesteinsrohmaterial oder präparierte Abschlagkerne in der Höhle zu fertigen Werkzeugen wie Schaber und Spitzen weiterverarbeitet. Es gib auch Hinweise auf Feuerstellen im ehemaligen Portal. Entgegen der alten Vorstellung vom “Höhlenmenschen” gibt es kaum Vergleichsfundstellen, wo Spuren des Neandertalers so tief im Höhleninnern nachgewiesen wurden! Eine Infotafel am Hang unterhalb des ehemaligen Portals erläutert die damalige Situation.
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Höhlenlöwe, "der" Feind der Neandertaler in der Höhle
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Lebensbild Neandertaler in der Einhornhöhle
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